Zum 10. Oktober 2013
Die Minamata-Konvention ist ein völkerrechtlicher Vertrag, mit dem die Emissionen des Schwermetalls Quecksilber eingedämmt werden sollen, da es „eine giftige Chemikalie mit bedeutenden Auswirkungen im Hirn und Nervensystem“ ist. Deutschland und die EU haben die Minamata-Konvention unterzeichnet. Gegenwärtig laufen die Bemühungen zur Ratifizierung des Abkommens. Als erstes Land übehaupt haben die USA die Konvention ratifiziert. Im Rahmen der Umsetzung der Konvention sind die Vertragsparteien verpflichtet, Minderungspläne zu erstellen und durchzuführen. Anders als sonst üblich ist das Übereinkommen nicht nach dem Ort der letzten Verhandlungsrunde benannt. Es soll an die Minamata-Krankheiterinnern, die ab den 1950er Jahren in der japanischen Hafenstadt Minamata auftrat: Der japanische Chemiekonzern Chisso hatte quecksilberhaltiges Wasser ins Meer geleitet und so bei 17.000 Menschen massive Quecksilbervergiftungen verursacht, an denen etwa 3000 Menschen starben.