Markus 2,27

In diesem Wort erkennt Jesus die Institution des Sabbats zwar an, aber nicht im Sinn einer Einschränkung für den Menschen, als „Auflage“, die er zu erfüllen habe, um dem besonderen Charakter dieses Tages zu entsprechen. Ganz im Gegenteil: Er versteht ihn als einen Tag, der dem Menschen dienen und ihm gut tun soll, an dem er ganz und gar Mensch sein darf und Mensch sein soll.

Der folgende Vers 28 („So ist der Menschensohn Herr auch über den Sabbat.“) unterlegt diesem Jesuswort die Autorität des „Herrn“ und „Menschensohnes“, ja betrachtet die Statuierung eines solchen „neuen“ Sabbatverständnisses geradezu als Beweis seiner gottähnlichen Stellung. Dadurch erweist er sich als sekundärer, bereits von der Christologie der frühen Gemeinde bestimmter Zusatz.


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