Kakteen

Das natürliche Vorkommen der KAKTEEN ist, mit Ausnahme der Rhipsalis baccifera, der am weitesten verbreiteten Kakteenart, auf den amerikanischen Kontinent beschränkt. Dort erstreckt sich ihr Verbreitungsgebiet vom südlichen Kanada bis nach Patagonien in Argentinien und Chile. Die größte Dichte an Kakteenvorkommen findet man in den Gebieten um den nördlichen (Mexiko) und südlichen Wendekreis (Argentinien/Bolivien). In der Chihuahua-Wüste in den USA und Mexiko kommt etwa ein Viertel aller weltweit bekannten 1500 Kakteenarten vor. Kakteen besiedeln die verschiedensten Lebensräume, von Tiefebenen bis zu Hochgebirgen, von tropischen Regenwäldern über Steppen und Halbwüste bis zu Trockenwüsten. Allen Lebensräumen ist gemein, dass das zum Überleben notwendige Wasser nicht ganzjährig, sondern nur saisonal zur Verfügung steht.

Kakteen wurden zu Beginn des 20. Jahrhunderts zu Modepflanzen, der Kreis der Liebhaber wuchs ständig. Die Nachfrage wurde durch den Import der Kakteen vom heimatlichen Standort gedeckt, weil die Anzucht aus Samen als zu langwierig und damit zu wenig gewinnbringend betrachtet wurde. Somit sind viele Kakteenarten vom Aussterben bedroht, weil sie auch ihrer natürlichen Umgebung entfernt werden, um als Sammlerstücke oder Zierrat in Gewächshäuser und Wohnzimmern zu landen.


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