Gleithörnchen

Ein, zwei, drei und Absprung! Im Wipfel eines Baums breitet ein GLEITHÖRNCHEN Arme und Beine aus und stürzt sich in die Dunkelheit der Nacht. Doch statt wie ein Stein herunterzufallen, gleitet das Tier elegant durch die Luft, denn zwischen seinen Vorder- und Hinterbeinen spannt sich eine Gleithaut, die wie ein Gleitschirm wirkt, wenn es von einem Ast springt. 50 Meter weit kann das Hörnchen auf diese Weise segeln. Bei den Riesengleithörnchen wurden im Einzelfall und unter günstigen Bedingungen sogar 450 Meter gemessen. Vor der Landung drehen Gleithörnchen ihre Körperachse, so dass sie senkrecht zum Boden stehen und mit Hilfe der weit gespreizten Gleithaut abbremsen. Mit weit gekrümmtem Körper und abstehendem Schwanz landen die Gleithörnchen mit allen vieren auf der Unterlage, die ihr Ziel ist. Gleithörnchen können mit Hilfe ihres Schwanzes sogar im Flug die Richtung ändern.

Obwohl Gleithörnchen auch in Nordamerika, Europa und Nordasien leben, liegt der Schwerpunkt ihres Verbreitungsgebiets eindeutig auf Ost- und Südostasien. Vor allem in der indonesischen Inselwelt gibt es einen bemerkenswerten Artenreichtum; viele dieser Arten sind kaum erforscht.


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