Landminen und Streumunition: Information

 

INFORMATION

 

LANDMINEN

 

Der Landminen-Monitor erfasst die Umsetzung der Ottawa-Konvention, die den Einsatz, die Herstellung, die Weitergabe und die Lagerung von Antipersonen-Minen verbietet. Dem am 20. November 2024 in Genf veröffentlichen, von der Internationalen Kampagne gegen Landminen (International Campaign to Ban Landmines, ICBL) erstellten Landminen-Monitor 2024 zufolge wurden im Jahr 2023 mindestens 5.757 Menschen von Landminen getötet oder verletztDie zehn Länder mit den meisten registrierten Opfern waren Myanmar (1.003), Syrien (933), Afghanistan (651), Ukraine (580), Jemen (499), Nigeria (343), Burkina Faso (308), Mali (174), Äthiopien (106) und Irak (102).

Weltweit wird die Zahl der unter der Erdoberfläche vergrabenen Antipersonenminen auf 50 Millionen geschätzt. Um eine Mine zu legen, braucht es nur ein paar Minuten. Es braucht aber Generationen, diese tückischen Relikte der Kriege zu beseitigen. Eine Landmine kostet drei Dollar, sie unschädlich zu machen 100 bis 1000 US-Dollar. „Minen zerstören das Vertrauen in die Heimat“, erklärt Bart Weetjens, Gründer des Minenratten-Projekts Apopo in Belgien und in Afrika.

 

STREUMUNITION

 

Streubomben sind Raketen oder Bomben, die in der Luft über dem Ziel bersten und viele kleine Sprengkörper, sogenannte Submunitionen, freisetzen. Sie können dabei nicht zwischen militärischen Zielen und der zivilen Bevölkerung unterscheiden. Sie töten und verstümmeln wahllos. Bis zu 40 Prozent dieser Submunitionen explodieren beim Aufprall nicht. Dies gefährdet das Leben der Zivilbevölkerung, manchmal noch Jahrzehnte nach Beendigung eines Konflikts, und behindert das wirtschaftliche und soziale Leben.

Der erstmals im Jahr 2010 jährlich von der Internationalen Koalition gegen Streumunition (CMC) herausgegebene Streubomben-Monitor bewertet die Umsetzung der am 1. August 2010 in Kraft getretenen Streubomben-Konvention, die den Einsatz, die Herstellung, den Transfer und die Lagerung von Streumunition verbietet. Wie aus dem am 9. September 2024 in Genf veröffentlichten Streubomben-Monitor 2024  hervorgeht, sind im Jahr 2023 in neun Ländern mindestens 219 Menschen durch Streumunition getötet oder verletzt worden. Angesichts der schwierigen Datenerfassung in Konfliktgebieten wird eine hohe Dunkelziffer vermutet.

Weitere Informationen zu Landminen und Streubomben finden Sie hier und hier.


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