Zum 28. August 2003
Die peruanische Kommission für Wahrheit und Versöhnung hat die Hintergründe des „bewaffneten internen Konflikts“, der sich vor allem zwischen der maoistischen Untergrundorganisation „Leuchtender Pfad“ und der „Revolutionären Bewegung Túpac Amaru“ auf der einen Seite und dem Militär und der Polizei auf der anderen Seite in den Jahren 1980–2000 abspielte, untersucht. 69.280 Menschen kamen ums Leben. 75 Prozent waren Ureinwohner, 79 Prozent der Opfer lebten in ländlichen Gebieten. „Gewalt ist nicht das eigentliche Problem, sondern der Rassismus, die Diskriminierung der Menschen“, so Pilar Coll, Generalsekretärin der Menschenrechtskommission.
Der Bericht der peruanischen Wahrheits- und Versöhnungskommission in deutscher Ausgabe: Wider das Vergessen. Yuyanapaq Bericht der Wahrheits- und Versöhnungskommission Peru. Herausgegeben im Auftrag von Misereor und der Informationsstelle Peru von Salomón Lerner Febres und Josef Sayer, Matthias-Grünewald-Verlag der Schwabenverlag AG, Filderstadt 2008.
Im Dezember 2015 wurde das von Deutschland mitfianzierte Museum LUM („Lugar de Memoria, Tolerancia y Inclusión Social“, Ort der Erinnerung, Toleranz und sozialen Teilhabe) in Lima eröffnet., das an den vor 14 Jahren beendeten, überaus brutal geführten Konflikt erinnert. „Hier soll ein Platz für Versöhnung, für Verständigung entstehen, wo Opfer und Akteure ins Gespräch kommen können“, schildert Denise Ledgard, die Direktorin des Museums, eines ihrer Ziele.