Bakterien

BAKTERIEN sind seit mehr als drei Milliarden Jahren auf der Erde und somit die ersten Lebewesen überhaupt. Sie leben selbst in einer Tiefe von 1,6 Kilometern unter dem Meeresboden unter schier unwirtlichen Bedingungen bei Temperaturen von bis zu 100 Grad Celsius in Millionen Jahre alten Sedimenten. Damit stecken sie tiefer im Meeresboden als jede andere zuvor entdeckte Population. Sie ernähren sich dort unter anderem von Erdgas (Methan).
Bakterien spielen im menschlichen Körper eine große Rolle. So lebt im menschlichen Darm eine Vielzahl von Bakterien, die zusammen die verdauungsfördernde Darmflora bilden. Die Haut des gesunden Menschen ist von harmlosen Bakterien besiedelt, die die Hautflora bilden. Eine besonders hohe Anzahl von Bakterien befindet sich auf den Zähnen. Bakterien können aber auch als Krankheitserreger wirken.
Unverzichtbar für bedeutende geochemische Stoffkreisläufe sind viele Bodenbakterien, die als Destruenten wirken beziehungsweise Nährsalze für die Pflanzen verfügbar machen.
Über dreihundert Jahre nach der ersten Beschreibung von Bakterien und trotz unzähliger schon beschriebener und katalogisierter Arten ist nach heutigem Kenntnisstand anzunehmen, dass die große Mehrheit (ca. 95 bis 99 Prozent) aller auf unserem Planeten existierenden Bakterienarten bisher weder näher bekannt ist noch beschrieben wurde. Daher kommt es immer wieder zu neuen Entdeckungen.
Bakterien besitzen eine erstaunliche Kommunikationskultur. Über bestimmte Sprachmoleküle, die sie aussenden und empfangen, treten sie miteinander in Kontakt.


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