Delfine

DELFINE sind die vielfältigste und mit rund 40 Arten größte Familie der Wale. Sie gehören zu den Zahnwalen und sind in allen Meeren verbreitet. Delfine erfüllen alle Voraussetzungen, um als Individuen definiert zu werden. Sie haben positive und negative Empfindungen, Emotionen, Selbstbewusstsein und sind in der Lage, ihr Verhalten zu steuern. Sie erkennen einander und begegnen sich mit Respekt, meist mit offener Zuneigung. Sie nehmen sich im Spiegel wahr – eine Leistung, die außer ihnen nur Menschen und Menschenaffen vollbringen –, gehen analytisch und planmäßig vor und lösen komplexe Aufgaben. Außerdem haben sie die Kapazität, körperlich und gefühlsmäßig intensiv und lang anhaltend zu leiden. Nach traditionellem Verständnis ist diese Kombination von geistiger Kapazität und Verletzlichkeit allein dem Menschen zu eigen.

Wie australische Forscher im Mai 2018 im Fachmagazin „Current Biology“ berichten, gehen männliche Delfine in Gruppen langjährige Freundschaften mit anderen Männchen ein – und kennen sich auch beim Namen; über bestimmte Lautsignale halten sie mit Freunden individuell Kontakt. –

Schätzungsweise 4000 bis 10 000 Delfine kommen jährlich an der westeuropäischen Atlantikküste zwischen Portugal und Belgien als „Beifang“ ums Leben. Sie verfangen sich in den kilometerlangen und in den letzten Jahren von fünf auf 15 Metern Tiefgang erweiterten Netzen der industriellen Fischerei, können nicht mehr zum Luftholen auftauchen und ertrinken. (Stefan Brändle, Das große Delfintöten?, in: Frankfurter Rundschau vom 5. Februar 2023)

Der kleinste Delfin der Welt, der 1,5 Meter lange Maui-Delfin, lebt nur vor der Westküste Neuseelands in Küstennähe. Laut einem Bericht des neuseeländischen Umweltministeriums vom 27. Oktober 2016 existieren nur noch 63 Exemplare.

Boten der Götter, verehrungswürdig und unantastbar waren Delfine für die Griechen der Antike…

12. September: World Dolphin Day (Weltdelfintag)


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