Donau – Fluss, der verbindet, Lebensader Europas
2857 Kilometer legt die DONAU auf ihrem Weg von der Quelle im Schwarzwald bis zum Delta an der rumänisch-ukrainischen Schwarzmeerküste zurück und ist damit nach der Wolga der zweitlängste Fluss Europas. Er durchfließt bzw. berührt dabei zehn Länder (Deutschland, Österreich, Slowakei, Ungarn, Kroatien, Serbien, Bulgarien, Rumänien, Moldawien und die Ukraine) – so viele wie kein anderer Fluss auf der Erde. Die Donau durchfließt dabei unterschiedlichste Landschaften und Klimazonen und ändert mehrmals ihren Charakter. Hochwasser und Dürreperioden bestimmen das Leben am Strom ebenso wie die Jahreszeiten. Entlang der Donau herrscht nie Stillstand. Alles steht unter dem Einfluss des Wetter- und Klimageschehens. Hochwasser und Dürreperioden bestimmen das Leben am Strom ebenso wie die Jahreszeiten. Sie steuern Vogelzug, Paarungs- und Brutperioden, Jagdsaison und Winterruhe. Wo die Donau fließt, beeinflusst sie maßgeblich die Natur und das Leben der Menschen.
Der Ökumenische Aktionskreis „Lebendige Donau“ setzt sich für die letzten 70 Kilometer frei fließender Donau zwischen Straubing und Vilshofen ein.
Im Mündungsgebiet der Donau in das Schwarze Meer befindet sich das Biosphärenreservat Donaudelta. Es stellt nach dem Wolgadelta das zweitgrößte Delta Europas dar und umfasst ein Gebiet von 5.800 Quadratkilometern, wovon 72 Prozent mit einer Fläche von 4178 Quadratkilometern unter Naturschutz stehen. Gut drei Viertel des Gebiets stehen ständig oder zeitweise unter Wasser. Das riesige Delta der Donau in Rumänien und der Ukraine gilt als eines der größten Naturreservate Europas und ist trotz aller Umweltprobleme bis heute weitgehend intakt. Dieses einzigartige Labyrinth aus Bächen, Seen, Wäldern, Sümpfen und Dünen ist Europas größtes Feuchtgebiet. Das Reservat beherbergt das mit einer Ausdehnung von etwa 1800 Quadratkilometern weltweit größte zusammenhängende Schilfrohrgebiet und ein bedeutendes Vogelschutzreservat mit der größten Pelikankolonie Europas. In dem Biosphärenreservat konnten bisher etwa 5200 Tier- und Pflanzenarten katalogisiert werden. Fast drei Viertel davon stehen unter Naturschutz. Das Donaudelta ist Brut- oder Rastplatz für 325 Vogelarten. Das Symboltier des Donaudeltas ist der Rosapelikan. 45 Fischarten haben hier ihren Lebensraum – auch bedrohte Arten wie die Rothalsgans, der Zwergkormoran oder der große Beluga-Stör.
Im Jahr 1991 erklärte die Unesco das 5.000 Quadratkilometer große Areal zum Weltnaturerbe.