Fangschreckenkrebse
FANGSCHRECKENKREBSE, zum Beispiel der farbenfrohe Odontodactylus scyllarus, der in kleinen Höhlen im weltberühmten Great Barrier Reef vor der Ostküste Australiens lebt, begeistern Optikexperten. Ihre auf Stielen sitzenden Augen sind unabhängig voneinander beweglich und hoch entwickelt. Aufgrund des relativ kleinen Gesichtsfelds halten Fangschreckenkrebse ihre Augen permanent in Bewegung, um ihre Umgebung zu beobachten. Ihre Facettenaugen sind meist dreigeteilt. Dies ermöglicht separates räumliches Sehvermögen mit jedem Komplexauge. Die Umgebung wird im überlappenden Sehbereich von jedem Auge auf mehreren Kanälen parallel wahrgenommen (räumlich, farblich, UV, Polarisation). Die Augen der Fangschreckenkrebse können polarisiertes Licht viel besser beeinflussen als alle dem Menschen verfügbaren optischen Elemente. Sie verfügen über die einzigartige Eigenschaft, polarisiertes Licht, das nur in einer Ebene schwingt, umzuwandeln. Die Wahrnehmung des Himmels-Polarisationsmusters können Fangschreckenkrebse nutzen, um sich in ihrem Lebensraum zu orientieren.