K’gari

K’gari (ausgesprochen „Gurri“) ist eine zum australischen Bundesstaat Queensland gehörende Insel etwa 190 Kilometer nördlich von Brisbane vor der Ostküste Australiens. Mit einer Sandfläche von 185.000 Hektar und 124 Kilometern Sandstrand ist sie die größte Sandinsel der Welt. Die britischen Kolonialherren hatten sie „Fraser Island“ genannt. Obwohl das Welterbekomitee den Namen der Insel bereits im Jahr 2021 in K’gari geändert hatte, wurde ihr erst am 7. Juni 2023 in einer offiziellen Zeremonie ihr einstiger Name zurückgegeben. In der indigenen Butchulla-Sprache bedeutet K’gari „Paradies“. Nach der Legende ist K’gari ein Geist, der dem Gott Beeral half, die Welt zu erschaffen. K’gari liebte die Erde dermaßen, dass sie darum bat, dort leben zu dürfen. Beeral verwandelte sie in eine Insel mit Seen, durch die sie den Himmel anschauen konnte. Auf der Fraser Island gibt es fast 200 Süßwasserseen verschiedenen Typs, die ein extrem sauberes und klares Wasser aufweisen. Teilweise über 1000 Jahre alte himmelhohe Baumriesen prägen das Valley of the Giants im Zentrum von Fraser Island. Seltene reine Dingos, Buckelwale und mehr als 350 Vogelarten leben auf der Insel.

Im Jahr 1992 wurde die Insel zum Unesco-Weltnaturerbe erklärt. Sie wurde als außergewöhnliches Beispiel für merkliche ökologische und biologische Prozesse sowie als riesenhaftes Naturphänomen ausgewählt und erfüllte damit zwei der damals vier Kriterien.

Im Jahr 2020 zerstörte ein Brand, der Mitte Oktober wohl von einem illegalen Lagerfeuer entfacht wurde und erst Mitte Dezember unter Kontrolle gebracht werden konnte, mehr als 80.000 Hektar, das heißt mehr als die Hälfte der Insel.


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