Lebensraum Salzwiese – Übergang zwischen Meer und Land
SALZWIESEN bilden den natürlichen Übergang und die biologische Grenze zwischen Land und Meer. Periodisch oder unregelmäßig werden sie vom Meer überflutet. Salzwiesen oder Salzsümpfe finden sich weltweit, in der gemäßigten Klimazone an strömungsarmen Flachküsten im Bereich der mittleren Hochwasserlinien, unter tropischen Klimabedingungen bei entsprechenden geomorphologischen Voraussetzungen als Mangrovenwälder. Die artenreichen Lebensgemeinschaften aus Salzpflanzen und den in Salzwiesen lebenden Tieren sind an die Überflutung und hohe Salzgehalte des Meereswassers und des Bodens in höchstem Maße angepasst. (Quelle: Wikipedia)
Mit allen Tricks gegen das Salz
Die Salzwiesen, in Ostfriesland auch Heller genannt, werden regelmäßig vom Nordseewasser überflutet. Die Pflanzen halten feinste Schwebstoffe aus dem Wasser zurück. Dadurch wächst die Salzwiese allmählich in die Höhe. Je höher der Boden aufwächst, umso seltener wird er überflutet.
Die Salzwiesenpflanzen haben verschiedene Überlebensstrategien gegen das Salzwasser entwickelt. Manche Pflanzen scheiden überflüssiges Salz über Drüsen aus (z.B. der Strandflieder). Andere werfen salzhaltige Blätter oder Haare ab. Viele schützen sich mit einer wachshaltigen Oberhaut gegen den Verlust von Süßwasser und verhindern damit eine zu hohe Salzkonzentration. Der Queller verdünnt das aufgenommene Salz mit Wasser und wird dadurch dick und fleischig – er „quillt“ auf.
In einer naturbelassenen Salzwiese leben bis zu 2000 Tierarten, vor allem Insekten und Spinnen. Sie trotzen Salzeinfluss, Wind und Wellenschlag, indem sie ihre Wohnbauten verschließen oder in hohlen Pflanzenstängeln ausharren.
Etwa 25 Vogelarten brüten in den Salzwiesen, darunter Rotschenkel, Austernfischer und verschiedene Möwen- und Seeschwalbenarten.
Schautafel auf der Insel Juist