Mammutbäume

MAMMUTBÄUME (englich „Redwoods“, Rotholz) sind die größten Lebewesen auf unserem Planeten und umfassen drei Gattungen: den Riesenmammutbaum, den Küstenmammutbaum und den Urweltmammutbaum. Ausgewachsene Exemplare werden so hoch wie ein 26-stöckiger Wolkenkratzer. Und natürlich sind ihre unterirdischen Wurzeln ebenso gewaltig. Mammutbäume halten Flüsse und Bäche sauber und bieten unzähligen Arten Lebensraum.

Riesenmammutbäume sind an den Westhängen der Sierra Nevada in Kalifornien beheimatet. IhreZapfen öffnen sich erst nach einem Waldbrand. Nachdem alle konkurrierenden Pflanzen verbrannt sind, können die Samen ungestört in der nährstoffreichen Ascheschicht keimen. Riesenmammutbäume können sehr alt werden und wachsen enorm in die Breite. Der zurzeit nach dem Rauminhalt seines Stammes größte Riesenmammutbaum, der General Sherman Tree im Sequoia-Nationalpark, ist knapp 84 Meter hoch und hat in Brusthöhe einen Durchmesser von etwa 8,25 Meter, am Boden rund 9,95 Meter, was einem Grundumfang von über 31 Metern entspricht. Den breitesten Stamm soll der General Grant Tree haben, bei ovaler Grundfläche mit einem maximalen Durchmesser von knapp 13 Metern. Die ältesten dieser Bäume sollen über 3000 Jahre alt sein. Das Gewicht der größten Bäume beträgt über 2400 Tonnen (zum Vergleich: ein Blauwal wiegt etwa 140 Tonnen; ein kleiner Pkw etwa eine Tonne). Mammutbäume sind damit auch die schwersten Lebewesen der Welt.

Küstenmammutbäume sind in den Küstengebieten Nordkaliforniens und im Süden Oregons heimisch. Sie können über 110 Meter hoch werden und einen Stammdurchmesser von über 7 Metern erreichen. Das höchste bekannte, lebende Exemplar mit einer Stammlänge von 115,85 Metern ist der „Hyperion“ im Redwood-Nationalpark im Nordwesten Kaliforniens, womit er der höchste bekannte Baum der Welt ist. (Wikipedia). Küstenmammutbäume können über 3000 Jahre alt werden. In den Jahren 2020 und 2021 wurden 14.000 Küstenmammutbäume durch Brände vernichtet, was 19 Prozent der Population entspricht.

Der Urweltmammutbaum gilt als lebendes Fossil. Er wurde erst im Jahre 1941 in einer unzugänglichen Bergregion in den Regionen Sichuan und Hubei der Volksrepublik China entdeckt und war zuvor nur durch Fossilienfunde bekannt. (Wikipedia)

Am 20. Dezember 1999 verließ die „Baumfrau“ Julia Hill nach 738 Tagen den Redwood-Baumriesen „Luna“. Auf einer hölzernen Plattform, kaum größer als ein Doppelbett, nur von einigen Planen und Decken geschützt und von Freunden mit Lebensmitteln versorgt, trotzte sie 738 Tage lang den eiskalten Winterstürmen, sommerlicher Gluthitze und den Schikanen der Holzfäller, die immer wieder provozierend mit gewaltigen Sägen vor „Luna“ auftauchten. Am 10. Dezember 1997 hatte Julia Hill den Kampf gegen die Abholzung der Redwood-Wälder aufgenommen und war nahe Stafford im US-Bundesstaat Kalifornien auf einen 600 Jahre alten Küstenmammutbaum geklettert. Sie hat erreicht, dass dieser Baum verschont und „unter keinen Umständen, tot oder lebendig, entfernt werden“ darf und auch die benachbarten Redwood-Bäume auf einer Fläche von rund einem Hektar stehen bleiben dürfen. So steht es in einem Vertrag, den Hill mit dem Holzkonzern Pacific Lumber geschlossen hat.


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