Primaten

Neugierig, schlau, faszinierend vielfältig – so lautet die Kurzbeschreibung einer Gattung, zu der auch der Mensch zählt: die Familie der PRIMATEN. Es gibt sie in allen Größen und Gestalten, mit unvermuteten Fähigkeiten und eigenwilligen Gewohnheiten. Was alle Primaten verbindet, ist eine Handvoll gleicher biologischer Voraussetzungen, was sie voneinander trennt, ist die Art, wie sie zum Einsatz kommen.

Primaten, eine Ordnung innerhalb der Unterklasse der Höheren Säugetiere, werden in die beiden Unterordnungen der Feuchtnasenprimaten und Trockennasenprimaten eingeteilt, wobei letztere auch die Menschenaffen (Hominidae) inklusive des Menschen (Homo sapiens) miteinschließen. Der Ausdruck „Affen“, der bisweilen für diese Ordnung verwendet wird, ist missverständlich, da Affen nur eine Untergruppe darstellen.

Die Primaten sind eine der artenreichsten Gruppen unter den Säugetieren. Bekannt sind 504 Arten, die sich auf 79 Gattungen und 16 Familien verteilen. Die kleinste Primatenart – der Madame Berthes Mausmaki – wiegt gerade einmal 30 Gramm. Am größten und schwersten sind die Gorillas mit etwa 200 Kilogramm Körpergewicht. Zwei Drittel aller Arten leben in nur vier Ländern: in Brasilien, Madagaskar, Indonesien und der Demokratischen Republik Kongo.

60 Prozent aller Primaten-Arten sind derzeit vom Aussterben bedroht, bei 75 Prozent schrumpfen die Populationen, berichtete ein internationales Wissenschaftler-Team im Fachblatt Science Advances vom 4. Januar 2017. Verantwortlich dafür sei in erster Linie der Mensch, der immer tiefer in die Lebensräume der Tiere eindringt, diese zerstört und Jagd auf die Tiere macht. Die nur im Inselstaat Madagaskar vorkommenden Lemuren bezeichnet die internationale Artenschutzbehörde IUCN als die weltweit am stärksten bedrohten Säugetiere.


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