Seufzen

Seufzen nennt man das geräuschvolle Ausatmen eines Menschen, das manchmal mit einem kehligen Knacklaut verbunden ist. Ein Seufzer wird meist nach einer belastenden Situation ausgestoßen und hat häufig eine befreiende Wirkung. Manche bezeichnen es scherzhaft als „Stuhlgang der Seele“. Dem Seufzen geht meist ein tiefes Einatmen voraus.

Durch Seufzen bringen wir allerdings nicht nur Emotionen zum Ausdruck, sondern wir seufzen auch etwa alle fünf Minuten unbewusst, wodurch die Lungenbläschen mit Luft gebläht werden und so wieder am Gasaustausch teilnehmen können. Bei normaler Atmung würden sie mit der Zeit in zunehmender Zahl in sich zusammenfallen. Somit hilft uns Seufzen also, die Funktionsfähigkeit unserer Lunge aufrechtzuerhalten.

Besonders häufig – nämlich alle 50 bis 100 Atemzüge – machen Babys einen tiefen Seufzer. Das hilft ihnen, einen regelmäßigen Atemrhythmus zu entwickeln. Die tiefen Atemzüge dienen dem Atemkontrollzentrum im Gehirn als eine Art „Reset-Schalter“. Dieser unterbricht den Rhythmus, wenn die Atemzüge zu langsam und zu gleichförmig werden. So entsteht ein stabiler Rhythmus, der trotzdem noch variabel genug ist, um kurzfristig auf Veränderungen im Sauerstoffbedarf reagieren zu können.


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