Sümpfe

SÜMPFE sind terrestrische Lebensräume mit zeitweise stark vernässten, schlammigen Böden mit stehendem Wasser, ohne dass sich, im Gegensatz zum Moor, an der Oberfläche Torf ausbildet. Im Gegensatz zu Sümpfen herrscht in Mooren jedoch eine permanente Wassersättigung. Gelegentliches Austrocknen führt in Sümpfen zu einem vollständigen Abbau der organischen Substanz zu Humus, in Mooren ist durch die permanente Wassersättigung dieser Abbau gehemmt, sodass Torf entstehen kann. Große Sümpfe gibt es in unseren Breiten nur selten. Diese bilden sich an flachen Küsten oder entlang großer Flüsse in arktischen Bereichen über Permafrostböden oder in den Tropen und Subtropen.

Sümpfe haben eine eigene, dem nassen Standort angepasste Pflanzenwelt. Wir finden hier unter anderem die Sumpfschwertlilie, verschiedenen Seggenarten und Wolfstrappgewächse. Sumpfpflanzen besitzen ein zusammenhängendes Durchlüftungssystem an ihren untergetauchten Pflanzenteilen, das ihre Sauerstoffversorgung sichert. Aufgrund der guten Nährstoffbedingungen in Sümpfen wächst die krautige Vegetation üppig. Das Sonnenlicht, welches durch fehlende Bäume oder Sträucher bis auf den Boden gelangt, fördert das Pflanzenwachstum stark. Typische Tiere sind Moor- und Springfrosch, Bekassine, Sumpfohreule und vor allem zahlreiche Libellenarten.


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