Vögel

DieWissenschaft geht davon aus, dass auf der Erde etwa 11.000 Vogelarten leben. Immer wieder werden neue Arten entdeckt oder es sterben Arten aus. In Deutschland sind laut Naturschutzbund rund 300 Arten zu Hause.

VÖGEL sehen die Welt in einem völlig anderen Licht, als sie der Mensch wahrnimmt. Nach den Entdeckungen von Prof. Dr. Dietrich Burkhardt haben nämlich einige Vogelarten die Fähigkeit, auch im ultravioletten Bereich des Farbenspektrums zu sehen. Während der Mensch seine Umwelt in den drei Grundfarben Rot, Grün und Blau erblickt, sind es bei Vögeln, wie der chinesischen Nachtigall, vier Grundfarben: die drei genannten und Ultraviolett. Natürlich sind noch nicht alle der etwa 8000 Vogelarten untersucht, aber für 30 Arten ist das UV-Sehen schon bewiesen. Für Menschen ist es schwer, sich vorzustellen, wie ein UV-sehender Vogel seine Umwelt wahrnimmt. Der Mensch hat ein Farbdreieck, für die Vögel muss man von einer Farbpyramide sprechen, einem Tetraeder. Da jede der Grundfarben mit den anderen mischbar ist und danach eine völlig andere Farbe ergibt, haben UV-sehende Vögel eine unbeschreibliche Farbenpracht zur Verfügung.

Indem sie die Insektenpopulation im Wald und in der Landwirtschaft beeinflussen und an der Samenausbreitung von Bäumen, Sträuchern und anderen Pflanzen beteiligt sind, halten Vögel Ökosysteme wirksam intakt.

Seit 1971 küren NABU und LBV (Landesbund für Vogel- und Naturschutz in Bayern) den Vogel des Jahres (inzwischen wird öffentlich darüber abgestimmt). Vogel des Jahres 2024 ist der Kiebitz.

Der Verein Jordsand kürt seit 2014 jährlich eine Vogelart zum Seevogel des Jahres, die stellvertretend für eine akute Problematik steht, die besonders bedrohlich für eine Artengemeinschaft oder einen Lebensraum ist. Seevogel des Jahres 2024 ist der Sterntaucher.

 

  • Anne Strotmann, Die Welt in einer Eierschale. Wie die Artenvielfalt uns rettet und warum wir Vögel brauchen, Eichborn Verlag, Frankfurt am Main 2024

 


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