Zum 1. August 1982

Seinerzeit waren in der Großengstinger Eberhard-Finckh-Kaserne die atomaren Kurzstreckenraketen Lance stationiert. Die dazugehörenden sechs Atomsprengköpfe, jeder mit der doppelten Sprengkraft der Hiroshima-Bombe, waren im „Sondermunitionslager Golf“ gelagert, das sich rund eineinhalb Kilometer von der Kaserne in einem Wald befand. In der Geschichte der Friedensbewegung hat die Großengstinger Blockadeaktion vom August 1982 einen Meilenstein dargestellt, der mit den Massenkundgebungen in Bonn am 10. Oktober 1981 und am 10. Juni 1982, der „Prominentenblockade“ in Mutlangen oder der Menschenkette zwischen Stuttgart und Neu-Ulm vom Oktober 1983 vergleichbar ist. Damals wurde massenhaft gewaltfreier Widerstand gegen die „Nachrüstung“ ausgeübt. Auf die weitere Entwicklung der Friedensbewegung hatte diese gewaltfreie Aktion eine große Wirkung.


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