Zum 10. Dezember 2014

Die Brasilianische Wahrheitskommission wurde 2011 gegründet, um die Vorkommnisse während der Militärdiktatur von 1964 bis 1985 zu untersuchen. Am 10. Dezember 2014 veröffentlichte sie ihren Abschlussbericht, der auf 3000 Seiten die Erkenntnisse von 1116 Anhörungen, Zeugenaussagen und zuvor geheim gehaltenen Akten der Armee und der Justiz ausführt. Demnach tötete das brasilianische Militär 434 Personen. Die Kommission betonte allerdings die Unvollständigkeit der Liste. In dem Bericht sind auch 377 Verantwortliche der Morde angeführt, von denen noch rund 100 am Leben sind. Darunter finden sich die Präsidenten und Generäle der Junta, aber auch Ärzte. Außerdem sind Unternehmen angeführt die mit dem Regime kooperierten. Zusätzlich empfiehlt die Kommission die noch lebenden Verantwortlichen strafrechtlich zu belangen und sieht darin keinen Widerspruch zum 1979 eingeführten Amnestiegesetz.


RSS