Zum 11. Januar 2020

„Hallo an alle. Ich bin Li Wenliang, Augenarzt am Zentralkrankenhaus in Wuhan.“ So beginnt die Botschaft, die der Welt viel Leid hätte ersparen können. Weiter heißt es: „Am 30. Dezember sah ich den Testbericht eines Patienten, in dem mit hoher Wahrscheinlichkeit ein Sars-Coronavirus festgestellt wurde.“ Die Polizei lud den Arzt wegen „Verbreitung von Gerüchten“ zum Verhör, die Behörden machten ihn mundtot. Am 7. Februar 2020 starb Li Wenliang in Wuhan an den Folgen der durch die damals neue Coronusvariante Sars-CoV-2 verursachten Lungenentzündung Covid-19, mit dem er sich bei der Behandlung eines Patienten angesteckt hatte. „Nach seinem Tod durch den Corona-Virus belegt die hunderttausendfache Anteilnahme, dass viele Chines*innen empört sind über die staatliche Propaganda, ein schlecht funktionierendes Gesundheitssystem und den Aufstieg einer politischen Klasse, die die Räder der zaghaften Freiheiten des Individuums zugunsten der Machterhaltung und -ausweitung zurückdreht“, schrieb Christian Weis im Medico-International-Rundschreiben 01/20.


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