Zum 12. Dezember 2015

Alle Vertragsparteien der Klimarahmenkonvention der Vereinten Nationen (UNFCCC) verabschieden mit dem Übereinkommen von Paris das erste universale Klimaabkommen; es verpflichtet alle Staaten der Erde zur Minderung der Treibhausgase.

In dem Übereinkommen von Paris setzen sich die Staaten das Ziel, die Erderwärmung durch den Treibhauseffekt bis 2100 auf „deutlich unter zwei Grad“ im Vergleich zur vorindustriellen Zeit zu begrenzen und in der zweiten Jahrhunderthälfte eine „Treibhausgasneutralität“, das heißt eine Balance zwischen noch emittierten Treibhausgasen und deren Verringerung, etwa durch Aufforstung, zu erreichen.

Das Zwei-Grad-Ziel ist nicht zufällig gewählt. Nach der am 21. März 1994 in Kraft getretenen Klimarahmenkonvention von Rio de Janeiro darf der Ausstoß der Treibhausgase nur so weit steigen, dass sich „die Ökosysteme auf natürliche Weise den Klimaänderungen anpassen können“ und „die Nahrungsmittelerzeugung nicht gefährdet wird“. Die meisten Umwelt- und Klimaexperten gehen davon aus, dass diese kritische Grenze bei einem Temperaturanstieg von durchschnittlich 1,5 bis zwei Grad liegt.

Während der Konferenz verpflichten sich fast 1000 Stadtoberhäupter, ihre Orte bis zur Mitte des Jahrhunderts CO2-neutral zu machen.

Den Beschlusstext (in Englisch) finden Sie hier.

Das Abkommen wurde am 22. April 2016 in New York von 171 Staaten feierlich unterzeichnet.

Das Abkommen tritt 30 Tage nach dem Datum in Kraft, an dem 55 Länder, die zugleich mindestens 55 Prozent der weltweiten Emissionen verantworten, ihre Ratifikationsurkunden bei den Vereinten Nationen hinterlegt haben. Beide Hürden waren am 5. Oktober 2016 genommen, weshalb das Abkommen am 4. November 2016 in Kraft trat. Inzwischen (4. Januar 2019) wurde das Abkommen von 195 Staaten ratifiziert, darunter die USA und China. Die USA schieden am 4. November 2020 offiziell wieder aus dem Klimaabkommen aus. US-Präsident Joe Biden hat am 20. Januar 2021, seinem ersten Amtstag, die Rückkehr der USA in das Pariser Klimaschutzabkommen erklärt. Am 19. Februar 2021 wurde der Wiedereintritt offiziell vollzogen.

Die Entwicklungs- und Umweltorganisation Germanwatch hat Arbeitsblätter zur Thematik entwickelt. Teil I dient der Einführung in die Agenda 2030 und der 17 globalen nachhaltigen Entwicklungsziele, der Analyse globaler Herausforderungen, der Entwicklung und Bewertung möglicher Konzepte nachhaltiger Entwicklung sowie der Erarbeitung von Möglichkeiten, wie und auf welchen Ebenen Wandel hin zu nachhaltiger Entwicklung gestaltet werden kann. Teil II dient der weiterführenden und vertiefenden Auseinandersetzung im Unterricht. Sie sind für den Einsatz in der Sekundarstufe II gedacht, methodisch aber so ausgerichtet, dass sie auch gut in der außerschulischen Bildungsarbeit verwendet werden können.


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