Zum 13. November 2017
Die am 13. November 2017 unter dem Titel World Scientists‘ Warning to Humanity: A Second Notice im Fachjournal BioScience veröffentlichte Aufforderung zu konsequenterem Umweltschutz ist der zweite derartige gemeinsame Aufruf von Wissenschaftlern. Ein erster Appell wurde vor 25 Jahren veröffentlicht. Die Experten ziehen jetzt eine ernüchternde Bilanz zum Zustand der Erde und kommen zu dem Fazit: Mit Ausnahme der Stabilisierung der Ozonschicht gibt es keine Erfolge zu verzeichnen – im Gegenteil: „Die Menschheit unternimmt nicht die dringenden Schritte, um unsere gefährdete Welt zu schützen“, so die Autoren. Sie betonen, dass die meisten der ursprünglich aufgezeigten Bedrohungen nicht nur fortbestehen, sondern weit schlimmer geworden sind.
Unter den negativen globalen Trends der letzten 25 Jahre sind besonders hervorzuheben:
• Die Senkung der verfügbaren Frischwassermenge pro Kopf um 26 Prozent.
• Der Rückgang der Fangmenge von wild gefangenem Fisch trotz Zunahme des Fischereiaufwands.
• Die 75-prozentige Erhöhung der Anzahl der ozeanischen Totzonen.
• Der gigantische Verlust von Waldland.
• Die weitere signifikante Erhöhung der globalen Kohlenstoffemissionen.
• Die 35-prozentige Zunahme der menschlichen Bevölkerung.
• Der Gesamtverlust von 29 Prozent der Bestände von Säugetieren, Reptilien, Amphibien, Vögeln und Fischen.