Zum 16. Januar 1992

Über zehn Jahre lang kämpfte die linksgerichtete Guerilla-Bewegung FMLN in El Salvador gegen ein korruptes Regime und brutal agierende Militärs. Es war einer der grausamsten Bürgerkriege Lateinamerikas: Etwa 70.000 Menschen fielen dem Konflikt zum Opfer, tausende blieben  vermisst. Der am 16. Januar 1992 unterzeichnete Friedensvertrages beendete die Kämpfe. Die wichtigsten Ursachen der Gewalt beseitigte er nicht.

An Silvester 1991 hatte UN-Generalsekretär Javier Pérez de Cuéllar die Konfliktparteien El Salvadors kurz vor Mitternacht so weit, dass sie einem Friedensvertrag zustimmten. Einem Gerücht zufolge war die Uhr im Verhandlungszimmer in New York für ein paar Minuten angehalten worden, um den Durchbruch zu schaffen – denn an Neujahr 1992 war Pérez de Cuéllar schon nicht mehr im Amt.


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