Zum 17. April 1944
Der Priester Max Josef Metzger hatte 1939 frühzeitig in einem Brief an Papst Pius XII. auf die Gefahr eines zweiten Weltkriegs aufmerksam gemacht. Nach Angaben des Erzbistums Berlin predigte er seinerzeit Völkerverständigung und verurteilte jede Art von Rassismus. Metzger gründete schließlich mit Gleichgesinnten die Una-Sancta-Bewegung und wurde so zum Wegbereiter einer internationalen ökumenischen Friedensarbeit. Eine Mitarbeiterin verriet ihn an die Gestapo. Von den Nationalsozialisten wurde er in der Justizvollzugsanstalt Brandenburg-Görden hingerichtet.
Zitat:
Was man heute Krieg nennt, ist ein infernalisches System von Lüge und Vergewaltigung, durch das alle waffenfähigen Menschen eines Volkes mit planmäßiger Betörung und mit der rohen Gewalt unmittelbarer Lebensbedrohung gezwungen werden, für Ziele und Interessen, die ihnen meist fremd sind, jedenfalls bei voller Einsicht in die Sachlage fremd wären, ihr Gut und Blut einzusetzen, ihre Nachbarn unterschiedslos als Feinde anzusehen und erbarmungslos hinzumorden, und das mit Vaterlandsliebe und Pflichterfüllung zu maskieren. (Zitiert aus: Rundbrief 4/2024 des Versöhnungsbunds e.V., S. 20)
- Ludwig Rendle, Max Josef Metzger: Gerechter Friede statt Gerechter Krieg. Ein Pionier der Friedensbewegung, Matthias-Grünewald-Verlag, Ostfildern 2021
- Wolfgang Wagner, Der Pazifist und Märtyrer Max Josef Metzger. Eine Erinnerung, Deutsches Pfarrerinnen- und Pfarrerblatt 6/2022, S. 380f.