Zum 19. Januar 1981
Als Reaktion auf die brutale Unterdrückung durch die Militärregierungen in Mittelamerika besetzten Solidaritätskomitees im Jahr 1980 den Kölner Dom. Sie wollten damit die Kirchenleitungen und alle Menschen herausfordern, eindeutig für die Verfolgten Partei zu ergreifen. Am 19. Januar 1981 wurde aus dieser Bewegung heraus die Christliche Initiative Romero (CIR) gegründet. Der Verweis im Namen auf Oscar Arnulfo Romero, den am 24. März 1980 ermordeten Erzbischof von San Salvador, zeugt von der Verbundenheit mit und Wertschätzung für all jene, die sich wie Romero mit Mut und Überzeugung gegen Verletzungen der Menschenwürde wehren.
Die Romero Initiative (CIR) engagiert sich für einen ganzheitlichen Wandel, hin zu einem gerechten Wirtschafts- und Gesellschaftssystem, in dem Menschen unter würdigen Bedingungen arbeiten und leben können und Unternehmen sozial und ökologisch handeln. Sie unterstützt Basisorganisationen in Mittelamerika und Brasilien und macht Kampagnen- und Bildungsarbeit in Deutschland.
Die Vision, zu deren Erreichen die Christliche Initiative Romero mit ihrer Arbeit beitragen möchte, beschreibt das CIR-Team in ihrem Bulletin „presente“ (1/2020, S. 2) mit diesen Worten: Es ist die Vision von einer gerechten und solidarischen Welt, in der ein Gutes Leben für alle möglich ist. Es ist eine Welt frei von Diskriminierung und Gewalt, die von einer vielfältigen Gesellschaft getragen wird. In dieser Welt steht der Mensch im Mittelpunkt eines anderen Wirtschaftssystems, das allen Zugang zu würdiger Arbeit bietet und die natürlichen Lebensgrundlagen erhält.
Literatur: