Zum 25. Januar 2001
25. bis 30. Januar 2001: Erstes Weltsozialforum (WSF) in Porto Alegre (Brasilien)
Seit 2001 treffen sich jährlich zehntausende Kritiker der Globalisierung auf einem Weltsozialforum. Zunächst als Gegenveranstaltung zum Weltwirtschaftsforum einflussreicher Politiker und Manager im Schweizer Skiort Davos gedacht, ist es mit dem Slogan „Eine andere Welt ist möglich!“ eine selbstorganisierte Denkfabrik und Zukunftswerkstatt der Globalisierungskritiker geworden. Laut seiner Charta versteht es sich als „offener Raum der Begegnung“ für politische Kräfte, die gegen „den Neoliberalismus und die Beherrschung der Welt durch das Kapital und jede Form von Imperialismus“ sind.
Auch in den Jahren 2002, 2003 und 2005 fand das Sozialforum in Porto Alegre statt, 2004 in Bombay (Indien), 2006 in Afrika, Asien und Lateinamerika zugleich, 2007 in Nairobi (Kenia). Im Jahr 2008 wurde das Sozialforum dezentral durchgeführt, in Deutschland in über 18 Städten. Das neunte Sozialforum wurde 2009 in Belém (Brasilien) veranstaltet, das zehnte fand im Jahr 2011 in Dakar (Senegal) statt, das elfte im Jahr 2013 in Tunis (Tunesien). Das zwölfte Weltsozialforum fand vom 24. bis 28. März 2015 in Tunis (Tunesien) statt, das dreizehnte Weltsozialforum vom 9. bis 14. August 2016 in Montreal (Kanada). Das vierzehnte Weltsozialforum fand vom 13. bis 17. März 2018 in Salvador da Bahia (Brasilien) statt. Vom 23. bis 31. Januar 2021 fand das fünfzehnte Weltsozialforum statt, das wegen der Corona-Pandemie erstmals komplett online ausgetragen wurde und an dem ca. 10.000 Menschen teilnahmen. Vom 1. bis 6. Mai 2022 wurde das sechzehnte Weltsozialforum in Mexiko-Stadt veranstaltet. Vom 15. bis 19. Februar 2024 versammelten sich mehr als 50.000 Menschen zum siebzehnten Weltsozialforum in Kathmandu (Nepal).
Seit 2005 wird im Vorfeld des Weltsozialforums alle zwei Jahre ein „Weltforum für Theologie und Befreiung“ (WFTL) veranstaltet.