Zum 26. April 1994
„Diese erste freie Wahl war für Leute wie mich ein unglaublich großartiger Tag. Wir erlebten eine Zeitenwende, von der wir dachten, sie würde niemals kommen. Gemeinsam in einer Schlange zu stehen, Schwarz und Weiß zusammen, um zum ersten Mal gemeinsam eine freie Regierung zu wählen – das war ein unschlagbar wundervolles Erlebnis.“ (Nadine Gordimer, weltweit bekannteste Schriftstellerin Südafrikas und Weggefährtin Nelson Mandelas, in einem Interview in der Frankfurter Rundschau vom 9. Juli 2010)
Von 1948 bis 1994 unterdrückten die Buren mittels „Apartheid“ (auch: „Segregation“, ähnlich den USA) auf brutalste Weise die Bevölkerungsmehrheiten in Südafrika und Namibia.
„1994, am Vorabend der ersten demokratischen Wahlen, besiegelte Mandela bei einer Anne-Frank-Ausstellung symbolisch das Ende der Apartheid. ‚Indem wir Annes Angedenken ehren‘, sagte er bei der Eröffnung, ’sagen wir mit einer Stimme: Niemals und niemals wieder!'“ (Zitiert aus: Charlotte Wiedemann, Jüdisch in Südafrika. Begegnungen im Dreieck von Apartheid, Holocaust und Zionismus, in: Le Monde diplomatique, Januar 2024)