Zum 28. Oktober 312

„Am 28. Oktober 312 besiegte Kaiser Konstantin seinen Mitkaiser Maxentius. Vorher hatte er, wie sein Chronist Eusebius schreibt, in einer Himmelserscheinung ein Kreuz gesehen mit der Anweisung: Dadurch siege! Als Siegesbeweis ließ er in Rom den abgeschnittenen Kopf seines Gegners präsentieren. Er schrieb seinen Sieg dem Christengott zu, schenkte der Kirche Kultfreiheit und Anerkennung und förderte sie, z.B. indem er den Sonntag zum Ruhetag erklärte. Damit begannen 1700 Jahre Verbindung von Imperium und Kirche, Krieg und Kreuz. Hier liegt der Ursprung für den Sieg des Christentums im Römischen Reich, für seine Vereinnahmung zugunsten des Imperiums, für die Kriege des christlichen Abendlandes, für die Gewalttaten von Kirche und Staat gegen Christen, Juden und Muslime, gegen sogenannte Hexen, gegen Afrikaner und Amerikaner und viele andere sowie für die imperiale Ausbeutung der ganzen Erde. Die mittelalterliche Kirche hat Jahrhunderte lang die Überzeugung vertreten, Jesus habe im Evangelium Papst und Kaiser je ein Schwert anvertraut und sie damit zur Beherrschung der Welt bestimmt (Zwei-Schwerter-Lehre). Bis heute schmückt sich die Bundeswehr mit dem Kreuz der christlichen Ordensritter.“ (Quelle: „Aufbruch zur Friedenskirche“. Veranstaltung des Internationalen Versöhnungsbundes zum Gedenken am 28.10.2012 in Berlin. Nach 1700 Jahren Kreuz und Krieg der Kraft der Güte vertrauen)


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