Zum 8. April 1968

Gründung des Club of Rome

Der Club of Rome (COR) ist ein Zusammenschluss von Experten verschiedenster Disziplinen aus mehr als 30 Ländern. Aurelio Peccei hat ihn initiiert, um „die Welt zu ergründen, zu ersinnen, zu erfassen (…) unter allen Gesichtspunkten, auf allen Ebenen: natürlich, wirtschaftlich, menschlich, sozial und philosophisch“. Ziele des Club of Rome sind die Suche nach Lösungen für „die brennenden Probleme, denen sich die Menschheit gegenübersieht“, und das Entwickeln von Zukunftsszenarien. Mit solchen Zukunftsfragen hat sich der Club in inzwischen 30 Berichten beschäftigt.

International bekannt wurde der Club of Rome durch den im März 1972 erschienenen, von dem Wirtschaftswissenschaftler Dennis L. Meadows, seiner Frau, der Umweltwissenschaftlerin Donella Meadows, und dem Physiker Jørgen Randers verfassten Report The Limits to Growth“ („Die Grenzen des Wachstums“). Seit den „Grenzen“ hat der Club rund 40 weitere Berichte zu den verschiedensten Themen herausgegeben – darunter Abfallproblematik, Bedrohung der Ozeane, Armut und Unterentwicklung, gesellschaftliche Folgen der Mikroelektronik, Zukunft der Arbeit, Kybernetik, Geld und Nachhaltigkeit, effiziente Ressourcennutzung, Rettung der tropischen Regenwälder. Mehrfach hat er Quasi-Updates seiner ersten Studie publiziert, so 1992 „Die neuen Grenzen des Wachstums“ und nach 40 Jahren, am 24. September 2012, den Folgereport 2052. Der neue Bericht an den Club of Rome. Eine globale Vorhersage für die nächsten 40 Jahre von Jorgen Randers, der auf etwas verfeinerten Berechnungen basiert. In ihm wird die Erderwärmung als die zentrale Bedrohung gesehen.

Am 2. Oktober 2017, 45 Jahre nach dem ersten Bericht des Club of Rome, haben Ernst Ulrich von Weizsäcker, naturwissenschaftlicher Professor, Politiker und Co-Präsident des Club of Rome, und Anders Wijkman, ebenfalls dessen Co-Präsident und Europapolitiker, zusammen mit zahlreichen Autoren aus dem Club einen drängenden Bericht vorgelegt: „Club of Rome: Der große Bericht. Wir sind dran: Was wir ändern müssen, wenn wir bleiben wollen. Eine neue Aufklärung für eine volle Welt“ (Gütersloher Verlagshaus).

Earth for All. Ein Survivalguide für unseren Planeten. Der neue Bericht an den Club of Rome, 50 Jahre nach »Die Grenzen des Wachstums«. Übersetzt aus dem Englischen von Barbara Steckhan und Rita Seuß, Oekom Verlag, München 2022

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