Zum Augsburger Hohen Friedensfest

Am 8. August 1629 waren aufgrund des Restitutionsediktes Kaiser Ferdinand II. in Augsburg alle evangelischen Prediger entlassen worden. Bald darauf wurden die evangelischen Kirchen in der Stadt geschlossen, manche sogar abgerissen. Erst durch den Westfälischen Frieden im Jahr 1648, der die Gleichstellung von evangelischer und römisch-katholischer Kirche in Augsburg gesetzlich festlegte, erhielten die Evangelischen ihre Kirchen zurück. Am 8. August 1650, dem Jahrestag der traurigen Ereignisse von 1629, feierten die Evangelischen Augsburgs zum ersten Mal in allen evangelischen Kirchen der Stadt mit Dank- und Friedensgebeten ihre Gleichstellung.

Seit 1950 ist das Augsburger Hohe Friedensfest ein staatlich anerkannter Feiertag in der Stadt Augsburg. Damit sind die Augsburger weltweit die einzigen, die dem Frieden einen eigenen gesetzlichen Feiertag gewidmet haben. Seit 1985 feiern die beiden großen Kirchen den Tag ökumenisch. Seit etwa 2000 wird der Augsburger Sonderfeiertag auch als ein „Fest der Religionen“ begangen.

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Der Augsburger Friedenspreis wird seit 1985 alle drei Jahre an Personen vergeben, „die sich um ein tolerantes und friedfertiges Miteinander von Angehörigen vielfältiger Kulturen und Religionen verdient gemacht haben“. Die Preisverleihung findet im Herbst statt.

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