Robbenjagd, Pelztierzucht: Aktion

 

AKTION

 

  • Als Kapitän Cook Ende des 18 Jahrhunderts South Georgia entdeckte, berichtete er über unzählige Pelzrobben an dessen Stränden und markierte so den Startpunkt für eine rücksichtlose Jagd auf die Robben der Antarktis, die viele Arten an den Rand der Ausrottung brachte. Um die Bestände der antarktischen Robben vor kommerzieller Ausbeutung zu schützen, wurde am 1. Juni 1972 das Übereinkommen zur Erhaltung der antarktischen Robben (Convention for the Conservaion of Antarctic Seals, CCAS) beschlossen. Es trat 1978 in Kraft. Die Robbenbestände in der Antarktis haben sich seither gut erholt, was zeigt, dass CCAS ein erfolgreiches internationales Abkommen darstellt (Quelle).
  • Die USA haben bereits 1972 ein Importverbot für kanadische Robbenprodukte verhängt.
  • Der Verwaltungsrat von San Francisco (USA) hat am 20. März 2018 mit zehn zu null Stimmen den Handel mit neuen Pelzen verboten. Das Verbot tritt im Jahr 2019 in Kraft.
  • Kalifornien will als erster US-Staat den Verkauf neuer Pelzprodukte verbieten. Gouverneur Gavin Newsom unterzeichnete am 12. Oktober 2019 ein entsprechendes Gesetz. Das Verbot des Verkaufs und der Herstellung von Pelzwaren soll 2023 in Kraft treten.
  • Am 9. Juni 2021 hat Israel als erstes Land den Handel mit Pelzen verboten. Das Verbot soll in sechs Monaten in Kraft treten. Ausgenommen sind Felle für wissenschaftliche Untersuchungen sowie für religiöse Zwecke; dies betrifft etwa die Pelzhüte strengreligiöser Juden.
  • Im Januar 2007 hat Belgien als erstes Land der Europäischen Union ein nationales Handelsverbot für Robbenprodukte erlassen.
  • Das EU-Parlament erließ im Mai 2009 ein weitreichendes Handelsverbot für Robbenfelle und andere aus Robben hergestellte Produkte: Ab dem 20. August 2010 ist der Import in die EU bis auf wenige Ausnahmen verboten. Begründet wird das Verbot vor allem mit der grausamen Tötung der Robben mit Spitzhacken, die den EU-Tierschutzregeln zuwiderlaufen. Zugelassen wird der Handel nur noch in geringem Umfang für Robbenprodukte, die von den Inuit im Norden Kanadas sowie in Grönland und Schweden erlegt wurden. Dies soll die Aufrechterhaltung ihrer traditionellen Lebensweise ermöglichen. Russland hat sich dem Verbot im Winter 2011/12 angeschlossen. Am 8. September 2015 hat das EU-Parlament auch den Handel mit Robbenprodukten verboten, die aus der Jagd zur Sicherung von Fischbeständen stammen.
  • Am 9. November 2014 wurde in der EU eine Kennzeichnungspflicht für Kleidungsstücke eingeführt, die Teile tierischen Ursprungs wie Leder, Pelz, Horn oder Daunen enthalten. Sie müssen nun einen entsprechenden Vermerk enthalten.
  • Alle in der Fur Free Retailer Allianz (FFR, Mode ohne Pelz) zusammengeschlossenen Firmen haben sich dazu verpflichtet, auf Echtfell zu verzichten.
  • Deutscher Tierschutzbund e.V.
  • Peta Deutschland e.V.
  • Der Discounter Aldi hat sich verpflichtet, künftig keine Artikel aus Echtpelz anzubieten. Aldi Süd und Aldi Nord unterzeichneten dazu eine Pelzfrei-Erklärung, wie die Unternehmensgruppen am 18. März 2015 in Essen mitteilten. Dies schließt demnach auch die Verwendung von Pelzen als Besatz an Textilien oder Accessoires aus. Echtpelz sei bereits bei beiden Gruppen aus dem Sortiment ausgeschlossen.

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