Shark-Finning: Aktion

 

AKTION

 

  • Mit einer Online-Kampagne hat der 17-jährige Schüler Ob Saiyavath im Jahr 2014 in Thailand die nationale Fluggesellschaft Thai Airways zum Umdenken gezwungen. Das Unternehmen befördert künftig keine Fracht mit Haifischflossen mehr.
  • Im Juni 2019 hat Kanada als erstes Land der G7-Gruppe die Einfuhr von Haiflossen auf seinem Territorium verboten.
  • Die Regierung Großbritanniens verkündete im August 2021 ein Handelsverbot (Import und Export) für Haiflossen. Es trat Ende Juni 2023 in Kraft.
  • Am 23. Dezember 2022 unterzeichnete US-Präsident Joe Biden den Shark Fin Sales Elimination Act. Damit sind in den USA Verkauf von Haifischflossen sowie – bis auf wenige Ausnahmen – deren Besitz illegal.
  • Die österreichische Klima- und Umweltschutzministerin Leonore Gewessler erließ im April 2024 eine Verordnung, die den Handel mit Haiprodukten stark einschränkt. Aufgrund der strengen Auflagen ist die Einfuhr von Haiflossen oder -gebissen als Jagdtrophäen und anderen Haiprodukten in Österreich damit de facto verboten.
  • In der Europäischen Union ist das Verstümmeln von Haifischen schon seit 2003 per EU-Gesetz verboten. Allerdings war dies bisher nur schwer zu kontrollieren. Die Flossen konnten bereits auf See abgetrennt und mit dem Rest des Fischs an Land gebracht werden. Die Behörden versuchten dann anhand des relativen Gewichts der Flossen und der Körper zu berechnen, ob unerlaubt Tiere im Meer entsorgt worden waren. So wurde im Jahr 2013 durch die sogenannte „Fins Naturally Attached“-Verordnung (Ganzkörperanlandung) Shark Finning verboten. Um die blutige Praxis zu beenden, dürfen Fischer, die unter EU-Flagge unterwegs sind, künftig nur noch Haie mit intakten Flossen an Land bringen. Da der Platz an Bord begrenzt ist, können sie weniger Haie fangen. Dies wird aber kaum kontrolliert. Deshalb kann niemand sagen, wie viele Haiflossen illegal angelandet werden. Und solange der Handel mit Haiflossen erlaubt ist, floriert auch die Haiflossenfischerei.
  • Sea Shepherd und andere Nichtregierungsorganisationen haben sich deshalb mit Bürger:innen aus ganz Europa zusammengeschlossen und die Europäische Bürgerinitiative Stop Finning – Stop the Trade ins Leben gerufen. Darin wird die EU-Kommission aufgerufen, „den Handel mit Flossen in der EU zu beenden, einschließlich der Ein-, Aus- und Durchfuhr von Flossen, die sich nicht natürlich am Körper des Tiers befinden“.  Am 1. Februar 2020 begann die Unterschriftensammlung, und am 31. Januar 2022 hatten 1.119.996 EU-Bürger:innen den Aufruf unterzeichnet. Damit war die notwendige Zielmarke übertroffen. Die Antwort der EU-Kommission vom 5. Juli 2023 findet man hier. Darin wird die Bedeutung der Haie und ihres Schutzes zwar anerkannt, konkrete Schritte folgten jedoch nicht.
  • Initiative Stop Shark Finning
  • Haischutzorganisation SharkAllies

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